Du planst eine Japanreise? Dann lohnt es sich, nicht nur an Koffer und Kamera zu denken, sondern auch an die typischen Fehler, die vielen Reisenden passieren. Hier zeige ich dir 16 Fehler, die du besser vorher weißt, damit dein Japanurlaub reibungslos und unvergesslich wird. 😊
16 häufige Fehler bei Japanreisen – und wie du sie vermeidest
Japan zählt zu den faszinierendsten Reisezielen der Welt und der Tourismus boomt gerade gewaltig. Zwischen den bunten Großstädten, jahrhundertealten Tempeln und der atemberaubenden Natur, gibt es für Besucher unendlich viel zu entdecken. Doch gerade bei einer ersten oder zweiten Reise in dieses einzigartige Land schleichen sich oft kleine Fehler ein, die den Urlaub erschweren oder unnötig teuer machen können.
Damit du deine Japanreise entspannt und bestens vorbereitet genießen kannst, habe ich die 16 häufigsten Fehler zusammengestellt, die du bei der Japanreise vermeiden solltest. Von der Reiseplanung über die Fortbewegung bis hin zu kulturellen Besonderheiten gehen wir alles gemeinsam durch. Hier bekommst du alle wichtigen Tipps, damit deine Japanreise entspannt und ohne böse Überraschungen verläuft. 👍
1. Fehler: Die beste Reisezeit ignorieren

Japan ist ein Land indem du alle vier Jahreszeiten genießen und spüren kannst. Jede der Jahreszeiten hat so ihren ganz eigenen Charme. Von den berühmten Kirschblüten im Frühling über heiße Sommer mit traditionellen Festivals bis zum spektakulären Herbstlaub und dem verschneiten Winter: Die Zeit, in der du reist, bestimmt maßgeblich deine Erlebnisse vor Ort.
Ein Fehler, den viele oft machen, ist es, einfach nur nach günstigen Flugangeboten zu suchen, ohne die saisonalen Besonderheiten zu berücksichtigen. Wenn du zum Beispiel unbedingt die Kirschblüte erleben möchtest, solltest du deine Reise genau auf den meist Ende März bis Anfang April liegenden Höhepunkt abstimmen. Die Buchung muss dann aber sehr früh erfolgen, da Unterkünfte schnell ausgebucht sind. Im Sommer hingegen kann es sehr heiß und schwül werden, was manche als unangenehm empfinden. Informiere dich also vorher gut über die beste Reisezeit für deine Japanreise.
2. Fehler: Unterkünfte zu spät buchen
Gerade in der Hochsaison und zu Feiertagen sind viele Hotels, traditionelle Ryokans und Gästehäuser früh ausgebucht. Wer erst kurzfristig bucht, muss oft auf teurere oder weniger zentrale Unterkünfte ausweichen. Besonders beliebt sind die Unterkünfte in den touristischen Hotspots wie Tokio, Kyōto oder Hakone. Auch Ryokans mit ihren typischen Tatami-Zimmern (jap.: washitsu) und Onsen-Bädern sind stark gefragt.
Mein Tipp für dich ist: Plane und buche deine Unterkünfte mindestens 3-6 Monate vor Reisebeginn, besonders wenn du in der Kirschblütenzeit, zur Golden Week oder anderen Festen unterwegs bist.
3. Fehler: Den Japan Rail Pass zu spät kaufen oder falsch nutzen
Der Japan Rail Pass (JR Pass) ist für viele Reisende ein echtes Schnäppchen, aber er lohnt sich nur, wenn du tatsächlich längere Strecken mit den Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszügen) zurücklegst. Manche kaufen ihn erst vor Ort oder nutzen ihn für kurze Strecken, was den Preisvorteil deutlich mindert.
Kaufe also den JR Pass unbedingt vor deiner Reise, entweder online oder über autorisierte Händler und plane deine Reiseroute so, dass du ihn maximal nutzen kannst. Alternativ gibt es regionale Pässe, die vielleicht besser zu deiner Route passen, womit der JR Pass dann nicht unbedingt brauchbar ist.
4. Fehler: Keine Suica- oder Pasmo-Karte kaufen

Gerade beim ersten Japanbesuch unterschätzen viele, wie oft man tatsächlich öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Und das nicht nur in Tokio, sondern auch in vielen anderen Großstädten. Statt sich jedes Mal Einzeltickets am Automaten zu holen (was Zeit und Nerven kostet), ist eine Suica- oder Pasmo-Karte die deutlich bequemere Lösung.
Mit ihr kannst du Züge, U-Bahnen, Busse und sogar viele Konbini und Automaten kontaktlos bezahlen. Außerdem lassen sich die Karten einfach aufladen und sogar über mehrere Reisen hinweg wiederverwenden.
💡Mein Tipp:
Wenn du am Flughafen ankommst, besorge dir direkt eine Welcome Suica oder eine Pasmo Passport. Diese sind speziell für Touristen gedacht und funktionieren genauso wie die regulären Karten.
➡️ Mehr Infos zu den Prepaid-Fahrkarten findest du im Artikel: Suica und Pasmo IC-Karten: Ein MUSS für deine Japanreise.
5. Fehler: Nur mit Bargeld oder nur mit Karte zahlen wollen

Auch wenn Japan technisch sehr modern ist, ist Bargeld nach wie vor das dominierende Zahlungsmittel. Denn viele kleinere Läden, einige Restaurants und vor allem Tempel/ Schreine akzeptieren oft keine Kreditkarten. Auf der anderen Seite ist es praktisch, eine internationale Kreditkarte dabei zu haben, um größere Einkäufe zu tätigen oder Geld abzuheben.
Achte jedoch trotzdem darauf, genug Bargeld (Yen) mitzunehmen, aber auch eine Kreditkarte zu besitzen, die weltweit ohne hohe Gebühren funktioniert. Die Kombination aus beiden Zahlungsmitteln ist hier das A und O.
6. Fehler: Keine oder falsche SIM-Karte / Internetlösung vor Ort
Ohne zuverlässiges Internet verlierst du schnell den Überblick: Navigieren in Städten, Zugverbindungen durchchecken, Übersetzungen nutzen oder einfach Kontakt halten – all das braucht eine gute Datenverbindung. Viele Reisende machen den Fehler, keine SIM-Karte oder kein Pocket-WiFi vorab zu organisieren. Das kann zu Frust führen, wenn du erst vor Ort lange suchen musst oder das Netz schlecht ist. Empfehlenswert ist es, vorab eine passende SIM-Karte oder ein Pocket-WiFi zu bestellen und direkt am Flughafen abzuholen.
7. Fehler: Zu viel auf einmal planen

Bei der Reiseplanung wirkt alles noch machbar, doch in Japan merkt man dann ganz schnell: Man hat sich leider zu viel vorgenommen, und plötzlich passt nichts mehr wie geplant…
Um das zu vermeiden, solltest du lieber weniger Ziele einplanen und dir stattdessen dafür mehr Zeit nehmen, um sie wirklich genießen zu können. Ein gut geplanter Aufenthalt an zwei bis drei Orten ist oft viel angenehmer als ein hektischer Schnellbesuch an sechs verschiedenen. So kannst du dich intensiver auf das Land und die Kultur einlassen.
8. Fehler: Kultur- und Höflichkeitsregeln missachten

Japan legt großen Wert auf Respekt und Höflichkeit und das icht nur im Alltag, sondern auch für Touristen die Japan besuchen. Einige der Verhaltensregeln solltest du dir auf jeden Fall merken, wie zum Beispiel:
- Schuhe ausziehen beim Betreten von Privatwohnungen oder manchen Restaurants
- Leise sein in öffentlichen Verkehrsmitteln
- Müll trennen und keinen Müll einfach auf die Straße werfen
- Nicht im Zug telefonieren
- Beim Essen nicht mit den Stäbchen auf das Essen zeigen oder sie in den Reis stecken
Wenn du dir unsicher bist, welche Verhaltensregeln noch wichtig sind, schau dir meinen Artikel DOs & DON’Ts in Japan – wichtige Benimmregeln für Reisende an. Dort findest du viele weitere hilfreiche Tipps.
9. Fehler: Essen nur an bekannten Touristenorten suchen

Die japanische Küche ist extrem vielfältig und regional sehr unterschiedlich. Viele Touristen bleiben in Tokio oder Kyōto oft in den gleichen bekannten Vierteln und verpassen so die echten Geheimtipps. Wage dich also ruhig auch in kleinere Restaurants, Izakayas oder Märkte abseits der Touristenspots. So erlebst du authentisches japanisches Essen und oft auch günstigere Preise.
Eine Übersicht über die beliebtesten japanischen Gerichte findest du in meinem Artikel 47 japanische Gerichte, die du in Japan probieren musst (mit Fotos).
10. Fehler: Keine oder falsche Apps nutzen
Die richtigen Apps können deinen Japanaufenthalt deutlich erleichtern. Google Maps funktioniert zwar gut, aber Apps wie Japan Travel – Route, Map, Guide oder Japan Transit Planner helfen dir bei der Planung von Zugverbindungen. Übersetzer-Apps wie Google Translate oder speziellere Japanisch-Übersetzer sind nützlich, wenn du kein Japanisch sprichst. Lade dir diese Apps am besten schon vor der Reise herunter und probiere sie aus.
11. Fehler: Keine Reiseversicherung abschließen
Viele unterschätzen die Wichtigkeit einer guten Reiseversicherung. Medizinische Kosten in Japan können sehr hoch sein, egal ob bei Krankheit, Unfall oder Reiseabbruch. Eine passende Reiseversicherung inklusive Krankenversicherung schützt dich vor großen Kosten und Stress vor Ort. Informiere dich vorher gut über den Umfang der Versicherung bei deiner Krankenkasse/ Versicherung.
12. Fehler: Koffer oder Gepäck falsch packen
Ein zu schwerer Koffer oder zu viel Gepäck macht dich schnell müde. Du brauchst auch nicht viel Wäsche mitnehmen, da du in Japan an fast jeder Ecke (oder selbst im Hotel) einen Waschsalon findest. Packe also leicht und clever und kaufe Notwendiges auch vor Ort ein.
13. Fehler: Sich nicht auf die Sprache vorbereiten

Japanisch ist für viele eine Herausforderung, doch ein paar Grundkenntnisse in Höflichkeitsformeln und wichtigen Sätzen helfen enorm weiter. Wörter wie „arigatōgozaimasu“ (Vielen Dank), „sumimasen“ (Entschuldigung) oder „Kore kudasai“ (Das hier bitte) erleichtern die Kommunikation und zeigen Wertschätzung.
➡️ Mehr Vokabeln und nützliche Sätze zur Reise findest du hier: Japanisch für die Reise – wichtigsten Wörter & Sätze
14. Fehler: Geldautomaten falsch nutzen
Nicht alle Geldautomaten in Japan akzeptieren ausländische Kredit- oder EC-Karten. Die Automaten in Konbinis wie 7-Eleven, Lawson und FamilyMart, oder in Postämtern (Japan Post Bank) sind meistens zuverlässig. Plane deine Bargeldabhebungen so, dass du immer genügend Yen hast und nicht in Schwierigkeiten gerätst.
15. Fehler: Nicht genug Zeit für Sehenswürdigkeiten einplanen

Einige Sehenswürdigkeiten wie die Gegend im historischen Nikkō oder die Region Kawaguchiko am Berg Fuji verdienen mehr Zeit als nur ein kurzer Besuch. Plane genug Zeit ein, um die Orte auch wirklich zu genießen und zu erkunden. Auch wenn dabei der komplette Tag dafür draufgeht, ist das oft besser, als wenn du in Eile alles abhaken musst, nur um noch andere Orte in die To-Do-Liste unterzubringen.
16. Fehler: Die lokale Kultur unterschätzen

Japan ist in vielerlei Hinsicht anders als westliche Länder und wie man es so aus Europa kennt. Das gilt für Essen, Kommunikation, Umgangsformen und sogar im Alltag. Offenheit und Respekt für die Unterschiede machen den Aufenthalt angenehmer und führen oft zu tollen Begegnungen. Versuche, dich auf das Land einzulassen, auch wenn manches ungewohnt oder vielleicht komisch erscheint. 😊
17. Fehler: Reisedokumente kontrollieren
Ein letzter Punkt, an welches oftmals nicht gedacht wird, sind die Reisedokumente. Achte immer darauf, dass dein Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig ist. Das ist zwar für Japan nicht zwingend vorgeschrieben, wird aber bei vielen Zwischenstopps (z. B. in anderen Ländern) verlangt. Am besten schaust du vorab auf der Website vom Auswärtigen Amt nach, um auf Nummer sicher zu gehen.
Fazit
Wenn du diese typischen Fehler vermeidest, steht deiner unvergesslichen Japanreise eigentlich nichts mehr im Wege. Mit guter Planung, etwas Hintergrundwissen und einer Portion Offenheit kannst du das Land in all seinen Facetten genießen. Ganz ohne Stress oder unangenehme Überraschungen. ^_^
👉 Du willst noch tiefer in einzelne Themen einsteigen? Dann wirf einen Blick in meine anderen Artikel – zum Beispiel zur besten Reisezeit, zur Reiseplanung, besten Reiseroute oder wie du in Japan clever Geld sparen kannst.
➡️ Lust auf mehr Japan? Auf meinem Japan-Blog gibt es noch mehr spannende Themen rund um das Land der aufgehenden Sonne. Schaue gleich nach! (●’◡’●)
Hast du eigene Erfahrungen oder weitere Fragen? Schreib sie gern in die Kommentare – ich freue mich auf dein Feedback!

Hi, ich bin Aylin!
Ich bin Japan-Bloggerin aus Leidenschaft und lebe mit meiner Familie im aufregenden Yokohama. Ich liebe es durch Japan zu reisen und das Land zu erkunden. Komm mit und lass uns Japan gemeinsam entdecken!
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