Es waren schon einige Monate seit unserer Hochzeit vergangen und natürlich überlegten wir auch, wo wir am Besten unsere Flitterwochen verbringen könnten. Ein Land mit einem tollen Sandstrand, leckerem Essen und einer romantischen Atmosphäre wäre schon schön… Na dann also Koffer packen und auf in die Türkei!
Top 4 Aktivitäten rund um Alanya und ein unvergesslicher Tagesausflug nach Pamukkale und Hierapolis
Da unser Hotel in der Stadt Side war, also zwischen Antalya und Alanya konnten wir frei auswählen, in welcher Stadt wir die Aktivitäten machen wollten, denn beide waren gleich weit von uns entfernt. Wir entschieden uns für Alanya, da der Tour-Anbieter soviel positives berichtet hatte und somit ganz einfach unser Interesse für Alanya geweckt hat. Wir waren so begeistert und konnten es kaum erwarten die Stadt zu erkunden!
- Atemberaubende Aussicht aus der antiken Burg
- Die mysteriöse Dim-Höhle mit einem See am Höhlenende
- Lustige Bootstour am Hafen von Alanya
- Frisches Essen im Flussrestaurant! Mittagessen direkt am Fluss Dim Cay
Und über unseren Tagesausflug nach Pamukkale/ Hierapolis und über unser Hotel, wo wir übernachtet haben, könnt ihr hier weiterlesen:
Top 1: Atemberaubende Aussicht aus der antiken Burg
In der ersten Urlaubswoche entschieden wir uns an einem Tag für einen Tagesausflug nach Alanya. Das ist übrigens eine sehr bekannte Stadt im Landkreis von Antalya und ist von Side aus mit dem Bus nur ca. 30 Minuten entfernt. Diese Tour hatten wir mit dem Tour-Anbieter aus dem Hotel gebucht und an dem Tag, wo man eben diese Tour gebucht hat, kommt dann der Transfer-Bus direkt in euer Hotel vorbei und holt euch ab – sehr einfach und bequem. 😊
Wir waren super aufgeregt und fuhren mit ein paar weiteren Gästen, die auch die Tour gebucht hatten, zu der wohl berühmtesten Sehenswürdigkeit in Alanya: Die Burg Alanya oder auf Türkisch auch Alanya Kalesi genannt.
Die Burganlage wurde im frühen Mittelalter von den Seldschuken gebaut und besteht aus drei Festungen (Innere, Äußere, Mittlere Festung) und hat eine Gesamtlänge von ungefähr 6.500 m. Sie gilt als eine der am besten erhaltenen Festungen in Kleinasien und wird jedes Jahr von sehr vielen Touristen besucht. Unser Tourguide erzählte uns die Geschichte der Burg bis ins Detail genau und beantwortete sogar unsere Fragen.
Es war wirklich sehr interessant zu hören, wie die Leute damals diese Burg aufgebaut hatten und so liefen wir alle mit unserem Tourguide zusammen die ganze Strecke bis zum Aussichtspunkt der Inneren Festung (Ic Kale) hoch. Dort erwartete uns ein atemberaubender Ausblick, den wir beide vorher noch nie so erlebt hatten! Man konnte von ganz oben auf den wunderschönen Kleopatra-Strand hinunterschauen, ebenso wie auf den Damlatas-Strand, den Hafen und natürlich die gesamte Burg! Ein spektakulärer Ausblick und eine klare Empfehlung von uns!
Danach liefen wir weiter und schauten uns auch die Byzantinische Kirche in der Inneren Festung oder auch dem Ic Kale genannt genauer an. Die Kirche stammt noch aus dem Byzantinischen Reich, dass war ein früherer Kaiserreich im östlichen Mittelmeerraum. Sie ist nicht sehr groß, aber noch ziemlich gut erhalten und auf jeden Fall einen Blick wert!
Wir waren mit unserem Tourguide hauptsächlich in der Inneren Festung der Burg Alanya unterwegs und hatten zum Schluss noch den Abstecher zu der byzantinischen Kirche gemacht. Ein toller Ausflug und wir würden ihn immer wieder gerne buchen. 😊
Top 2: Die mysteriöse Dim-Höhle mit einem See am Höhlenende
An einem anderen Tag gingen wir die mysteriöse Dim-Höhle oder auf Türkisch Dim Mağarası genannt, besuchen. Wie immer holte uns der Transfer-Bus ab und brachte uns direkt an unseren Zielort. Auch hier hatten wir einen Tourguide dabei, der uns alles über die Höhle erzählte. Er meinte, dass in der Höhle drinnen über das ganze Jahr durchgehend 18 Grad herrscht, also ist es für uns schon eine kleine Abkühlung gewesen, wenn man von draußen hineinkommt. Die Höhle wurde auch erst 1986 entdeckt und hat eine Länge von 410 m, wobei man jedoch nur 360 m davon selbst besuchen gehen kann.
In der ganzen Höhle drinnen wurden Treppen errichtet, manche ein wenig steil und vielleicht für ältere Menschen etwas schwierig diese hinaufzugehen. Die Stalagmiten und Stalaktiten kamen auch insbesondere durch die Beleuchtung, besonders gut zur Geltung und man kann sie dadurch schön bewundern. Für uns fühlte sich die Höhle ziemlich geheimnisvoll an. Ach ja, es gab drinnen auch einen älteren Mann, der saß auf einem Stuhl und spielte die ganze Zeit über auf seiner Flöte. Dadurch fühlte sich die Höhle noch mysteriöser an. 😄
Also uns hat diese Tour sehr gefallen! Wenn es draußen so heiß ist kann man sich drinnen mal ein wenig abkühlen. Die Tour hatte etwas besonderes und war ein kleines Abenteuer für uns.
Top 3: Lustige Bootstour am Hafen
Wenn man in Alanya ist, darf man sich eine Bootsfahrt auf jeden Fall nicht entgehen lassen! Die Bootstour, die am Hafen von Alanya startet, ist eine wundervolle Art die Küste näher zu entdecken. Wenn man Glück hat, kann man sogar Delfine oder Wasserschildkröten im Meer beobachten. 🐬
Es werden sehr viele Bootsfahrten am Hafen angeboten, die man direkt vor Ort oder vom Hotel aus buchen kann. Es gibt beispielsweise die privaten Touren, die speziell für Familien oder Gruppen organisiert werden und die ihre Zeit lieber unter sich verbringen möchten, ohne von fremden Leuten „gestört‟ zu werden. Private Touren kosten natürlich viel Geld und ist fast zu vergleichen wie eine exklusive VIP Tour. Dann gibt es natürlich auch wieder die ganz normalen Touren, wo man mit fremden Leuten im selben Boot sitzt.
Hier gibt es wieder Unterschiede, ob man zum Beispiel mit oder ohne Verpflegung bucht, oder auch andere Zusatzoptionen, wie ein kleiner Stopp im Kleopatra-Strand oder dem Ulaş Strand, wo man eine Runde schwimmen gehen kann, wenn man möchte. Also es gibt viel Auswahl bei der Bootstour und jeder findet für sich das passende Angebot.
Wir haben uns für eine ganz normale Tour entschieden, ohne irgendwelche Zusatzoptionen. Unser Boot, die „Sea Angel‟, erinnerte einen vom Aussehen her, sehr an ein Piratenschiff und sah wirklich cool aus! Findet ihr nicht auch?
Am Hafen von Alanya stiegen wir in unser Piratenschiff ein und warteten bis sie los fuhr. Dann als alle Gäste eingestiegen waren ging es schon los! Das Schiff fuhr an den verschiedenen Höhlen rund um die Burg von Alanya vorbei: die Piraten-, Liebes-, Phosphor- und die Teufelshöhle. An jeder Höhle hielt das Schiff immer kurz an und man hatte die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen.
Auf dem Schiff gab es auch ein paar Animateure, die für eine ziemlich lustige Stimmung sorgten und es spielte die ganze Zeit über Musik und manche Leute tanzten auch auf der Tanzfläche. Für Unterhaltung wurde also bestens gesorgt und machte die Fahrt noch unterhaltsamer!
Als unser Schiff die Runde um die Burg von Alanya gedreht hatte und wir somit die Höhlen drumherum beobachten konnten, kehrte das Schiff wieder an den Hafen von Alanya zurück und alle Gäste stiegen wieder aus. Die Fahrt ging ungefähr eine Stunde und für uns war es die wohl lustigste und unterhaltsamste Bootsfahrt überhaupt!
Top 4: Frisches Essen im Flussrestaurant! Mittagessen direkt am Fluss Dim Cay
Unsere letzte Tour in Alanya sollte etwas besonderes werden und außerdem wollten wir, außerhalb von unserem Hotel, mal richtig Türkisch essen gehen. Da fiel die Entscheidung natürlich nicht leicht, bei der Riesenauswahl, die man in der Türkei sowieso hat.
Der Dim Cay, auf Türkisch Dim Çay geschrieben, ist übrigens ein 40 km langer Fluss im Norden von Alanya. Wir hörten viel von diesem Fluss und seinen berühmten Flussrestaurants, die es dort gibt. Da mussten wir einfach essen gehen!
Diese Tour buchten wir von unserem Hotel aus und so kam dann an einem Tag der Transfer vorbei und fuhr uns, mit ein paar weiteren Gästen zusammen, hinauf zum Fluss Dim Cay. Dort sahen wir schon, dass der Fluss voller Restaurants war und jeder dieser Restaurants bot das Essen auf Plattformen an, wo man direkt über dem Fluss essen konnte. Ein wirklich tolles Feeling und super gemütlich!
Da man im Dim Fluss auch schwimmen gehen kann, hatten manche Restaurants sogar Rutschen für die Gäste aufgebaut. Aber Achtung – der Fluss ist eiskalt!
Wir suchten uns eine nette Sitzecke aus und bestellten unser Mittagessen. Es gab gegrillten frischen Fisch und dazu leckeren türkischen Salat! Manche Restaurants boten sogar ein kleines Buffet an, wo es dann auch Reis oder einen Nudelsalat dazu gab.
Das Mittagessen schmeckte sehr lecker und das Feeling über dem Fluss zu essen ist einfach fabelhaft! Die Sitzplätze sind auch sehr bequem, um sich mal für eine längere Zeit zu entspannen. Für alle die eine Abwechslung zu einem „normalen‟ Restaurant suchen, geht auf jeden Fall einmal in einem Flussrestaurant essen.
Tagesausflug nach Pamukkale & Hierapolis
Habt ihr schon einmal von Pamukkale gehört? Vielleicht hat es ja der ein oder andere von euch. Für alle die es nicht wissen: Pamukkale (bedeutet soviel wie „Baumwollschloss“) und damit sind die schneeweißen Kalksinterterrassen mit dem türkisblauem Thermalwasser gemeint. Pamukkale ist ein UNESCO Welterbe und daher ein sehr berühmter Ort, das jedes Jahr immer wieder sehr viele Touristen in die Türkei anlockt.
Da unser Hotel in Side war, fuhren wir ziemlich lange mit dem Bus, ungefähr vier Stunden waren wir unterwegs gewesen. Für den Ausflug haben wir knapp 70 € bezahlt, das beinhaltete auch unter anderem die Benzinkosten für den Fahrer.
Wir waren froh, als wir dann endlich ankamen, um Pamukkale bestaunen zu können. An dem Tag, als wir dort waren, gab es auch schon viele Touristen und es war einiges los. Am Eingang gab es zwei Richtungen und man kann sich entscheiden, wo man zuerst hingehen möchte. Zu den Kalksinterterrassen von Pamukkale oder zu den Ruinen der antiken Stadt Hierapolis? Wir hatten schon unsere Badesachen an und so gingen wir zuerst auf Richtung Thermalwasser!
1. Pamukkale – das schneeweiße Baumwollschloss
Bevor man in das Thermalwasser hineingeht, muss man seine Schuhe auf einem Steg ausziehen und das hat einen guten Grund! Vor nicht allzu langer Zeit gab es das nicht und jeder ging mit seinen dreckigen Straßenschuhen in das Thermalwasser hinein. Das hat unteranderem dazu geführt, dass das Wasser nicht mehr schneeweiß war, sondern grau wurde und das hat die ganzen Kalksinterassen verdreckt.
Da Pamukkale ein UNESCO Welterbe ist, hat es wegen diesen Umständen fast seinen Titel verloren und deswegen haben die türkischen Behörden schnell reagiert, um eine Lösung zu finden und Pamukkale zu retten. Es wurden viele Veränderungen unternommen, wie eben der Steg oder das nur Kinder im Thermalwasser schwimmen dürfen.
Also zogen wir unsere Schuhe aus und liefen barfuß zu den Kalksinterassen. Das Thermalwasser hat übrigens eine Temperatur von 36 Grad und die Tiefe bis maximal zu den Knien. Es ist zwar keine Abkühlung, aber ein wunderschönes Gefühl, die Füße im Wasser baden zu lassen. Man fühlt sich wie im Traum in dieser schneeweißen Umgebung…
2. Hierapolis – die Ruinen der antiken Stadt
Hierapolis war früher eine antike griechische Stadt und manche der übrig gebliebenen Ruinen sind sogar über 2000 Jahre alt! Wir gingen dort eine große Runde spazieren, von den Kalksinterassen bis hinauf nach Hierapolis braucht man mindestens 30 Minuten. Da wir im Mai dort waren blühten schon einige Blumen auf den Weg dorthin und wir haben sogar eine kleine Schildkröte gefunden.
Als wir im Odeon, also dem antiken Theater ankamen, haben wir uns fast wie in dieser Zeit vor 2000 Jahren gefühlt. Das Theater ist noch ziemlich gut erhalten und man kann sogar fast bis nach unten laufen, wenn man möchte. Man fragt sich, was die Menschen sich früher hier für Aufführungen angeschaut haben, ob Wettkämpfe oder Musikaufführungen?
Vermutlich beides, aber den Weg bis zum Theater zu laufen ist es sich alle mal Wert! Ich muss sagen es war schon ein wenig anstrengend und im Sommer kann ich mir vorstellen, ist es bestimmt noch schwieriger in der Hitze bis nach oben zu laufen und wieder zurück.
Man kann sich übrigens auch noch das Nymphäum (halbkreisförmige Gebäude in Säulenarchitektur), das Grab von Apostel Phillipp oder auch die Nekropolen (Totenstadt) mit seinen Sarkophagen aus Stein anschauen. Das haben wir natürlich auch getan, aber am interessantesten fanden wir beide auf jeden Fall das Theater!
Wo haben wir übernachtet? Unsere Übernachtung im Arcanus Side Resort
Wir entschieden uns für das 5-Sterne-Hotel Arcanus Side Resort in Side, welches zum Kreis Antalya gehört. Es ist ca. eine Stunde vom Flughafen Antalya entfernt, was für uns wichtig war, weil wir nicht so lange mit dem Transfer fahren wollten. Wir waren übrigens im Mai 2017 dort, quasi die perfekte Jahreszeit für einen Urlaub in der Türkei und vor allem in Antalya. Es gab wenige Touristen, das Wetter ist nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt und das Wasser hatte eine sehr angenehme Temperatur – also ideal zum Schwimmen.
Was uns am Hotel sehr gefallen hat, war die wirklich wunderschöne Gartenanlage. Alles war grün und überall blühten schon die Blumen. Einfach toll zum Spazieren gehen! Außerdem hatte das Hotel neben dem Haupt-Restaurant noch fünf weitere A’la Carte Restaurants: Türkisch, Italienisch, Asiatisch und ein Fisch-Restaurant. Unser liebstes war das türkische Restaurant. Das Essen war dort einfach am leckersten für uns und wenn wir schon in der Türkei sind, dann dachten wir essen wir auch mal so richtig Türkisch! 😉
Abends wurde auch ordentlich für Unterhaltung gesorgt. Es gab fast täglich Shows und viel Unterhaltung. Unter anderem Live-Musik oder besondere akrobatische Aufführungen und auch Tänze wurden aufgeführt. Das war ziemlich unterhaltsam für uns, da man am Abend oft nicht genau wusste, was man so machen könnte.
Einen riesengroßen Pluspunkt möchte ich auch dem Fotografen aus dem Hotel geben. Er nennt sich selbst „Superman‟ und ist ,wie sein Name schon sagt, einer super Fotograf! Das war das beste Photoshooting, das wir je hatten! Die Fotos sind wirklich perfekt und er ist auch ein ziemlich lustiger Typ. Falls ihr auch in dem Hotel seid, dann vereinbart auf jeden Fall ein Termin mit ihm. Es wird sich lohnen!
Zum Schluss noch an euch: Das Hotel wird für uns wirklich eine tolle Erinnerung bleiben, wir haben jeden Tag dort genossen und können euch das Hotel sehr empfehlen. Es ist kein riesengroßes Hotel, aber für uns hat es gereicht. Das Essen war sehr lecker, der Garten ein Traum, der Holzsteg ins Meer ist wunderschön und das Personal & Fotograf sind super freundlich. Was will man den mehr! 😉
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