Du wolltest schon immer mal einen Kimono in Japan anziehen? Dann solltest du unbedingt einen Kimono-Verleih besuchen! Denn es wird ein unvergessliches Erlebnis für dich werden und eines der schönsten Momente das Land und die Kultur näher kennenzulernen. Ich habe es getestet und war mit meinem Mann in der berühmten japanischen Stadt Nikkō unterwegs…

Kimono-Vereih in Japan am Beispiel von Nikkō: Dein unvergessliches Kimono Erlebnis
In diesem Beitrag möchte ich dir die wunderschöne Stadt Nikkō zeigen und wie du sie mit einem Kimono perfekt erleben kannst! Die Stadt Nikkō liegt übrigens in der Präfektur Tochigi, in den Bergregionen ganz nördlich von Tokio. Es ist ein beliebtes Reise- und Tagesausflugsziel für Japaner, aber auch für Touristen aus aller Welt, da sich dort unter anderem auch viele historische Gebäude befinden. Es gibt sogar Schreine und Tempel, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen.
Der Beitrag dient übrigens auch allgemein dazu, wie überhaupt so ein Kimono-Verleih in Japan aussieht und abläuft, egal ob in Nikkō, Kyoto oder der Hauptstadt Tokio. 😉
Und los geht’s – lass uns schauen, wie du dein Tag mit einem Kimono deiner Wahl perfektionieren kannst!
Inhaltsverzeichnis: Kimono Verleih in Japan
- Kurze Einführung zum Kimono
- Anreise von Tokio nach Nikkō
- Wo einen Kimono anziehen bzw. ausleihen in Nikkō
- Kosten für einen Kimono-Verleih in Nikkō
- Ablauf: Von der Auswahl bis zum Anziehen eines Kimonos
- Wo kann man überall mit dem Kimono hingehen?
- Ein kleines Schlusswort
Kurze Einführung zum Kimono
Der Kimono (着物), was wörtlich ins Deutsche übersetzt „Etwas zum Tragen“ bedeutet, ist ein traditionelles japanisches Kleidungsstück, welches die Menschen schon seit Jahrhunderten total fasziniert.
In Japan werden sie von Frauen, Kindern, aber auch von Männern getragen. Doch Kimono ist nicht gleich Kimono! Es gibt viele verschiedene Arten, und die wohl bekanntesten unter ihnen sind der Furisode (振袖), Tomesode (留袖) oder der Hōmongi (訪問着). Für Männer ist die Auswahl nicht so groß und bunt, wie für Frauen. Für sie sind die typischen Kimonos der Hakama (袴), Yukata (浴衣) oder der Iromuji (色無地).
Anreise von Tokio nach Nikkō
Von Tokio aus kannst du einen Tagesausflug nach Nikkō ganz einfach unternehmen. Am besten, einfachsten und direkt fährt man nämlich von der Asakusa Station aus, indem man den Limited Express Zug (Nikko-Kinugawa Line) nimmt. Nach fast 2 Stunden Fahrt steigst du in der Tōbu-Nikkō Station aus und bist schon in der historischen Stadt Nikkō gelandet!
Wo einen Kimono anziehen bzw. ausleihen in Nikkō
In Nikkō gibt es viele gute Läden, wo man einen Kimono anziehen und ausleihen kann. Die Mitarbeiter sind professionell ausgebildet und helfen dir dein Lieblingskimono zu finden und zu tragen. Entlang der Nikko-Kaido-Hauptsraße, um die 15-20 Minuten zu Fuß von der berühmten Shinkyo Brücke entfernt, wirst du die meisten Kimono-Verleih-Läden finden. Diese wären z.B. in Kamihatsuishimachi oder in Ishiyamachi.
Mein Mann und ich haben uns für den Laden „COCON NIKKO Kimono Rentals‟ entschieden. Das Personal spricht sogar Englisch und es ist wirklich zu empfehlen. Wir haben uns rundum wohl gefühlt! Er liegt direkt auf der Hauptstraße und ist nur knapp 16 Gehminuten von der berühmten Brücke entfernt.
Kosten für einen Kimono-Verleih in Nikkō
Mein Mann und ich haben ein wenig die Preise verglichen und fanden, dass der Preis in dem Laden, wo wir waren, angemessen für uns ist. Für mich betrug der Preis (Standard Plan) 3850 ¥ und für meinen Mann (Men’s Plan) 4400 ¥, also umgerechnet um die 30 € pro Person. In dem Preis enthalten sind eine niedliche Tasche, Obi (Gürtel), die Zōri („Sandalen-ähnliche Schuhe‟) und natürlich die Tabi (Zehensocken).
Falls du (damit meine ich die Frauen unter uns 😉) auch dir die Haare stylen lassen willst inklusive Haarschmuck, kostet das leider extra. Aber ich finde die 2750 ¥ lohnen sich total, denn die Mitarbeiterinnen stylen deine Haare wirklich wunderschön und du darfst auch auswählen, welche Frisur du gerne hättest.
Neben dem Standard Kimono Plan, gibt es übrigens auch die teueren Designer Kimono, die man sich ausleihen kann. Aber diese kosten fast doppelt so viel, also ist es deine Entscheidung, für welches Modell du dich letztendlich entscheidest.
Ablauf: Von der Auswahl bis zum Anziehen eines Kimonos
Du gehst in das Geschäft rein, für das du dich letztendlich entschieden hast und man wird ganz freundlich von dem Peronal begrüßt und empfangen. Manchmal empfiehlt es sich auch vorher anzurufen und vorab einen Termin zu vereinbaren, aber in den meisten Fällen kannst du einfach spontan in das Geschäft reingehen (außer an Feiertagen oder Wochenenden empfiehlt es sich vorher anzurufen!). Im Geschäft selbst musst du dir deine Straßenschuhe ausziehen und jetzt erst darfst du dich ruhig im Laden umsehen und dein Lieblingskimono auswählen.
Die Auswahl ist riesengroß und es ist mega schwierig sich für ein Kimono Modell zu entscheiden – also mir zumindest ging es so. Dann aber fand ich eines das mir sofort zugesagt hatte! Ein weißer Kimono mit vielen, großen, pinkfarbenen Blüten darauf. Ein Traum!
Du zeigst den Mitarbeitern, für welchen Kimono du dich entschieden hast und danach wird man in das Ankleidezimmer begleitet. Du musst dich nun bis auf die Unterwäsche ausziehen und danach helfen dir die professionellen Mitarbeiter beim Kimono anziehen. Ach ja, die Umkleidekabinen sind für Männer und Frauen natürlich getrennt!
Im Nu hat man dann auch den Kimono schon an und als nächstes wird gefragt, welche Frisur du gerne hättest (bei Frauen und falls du dich dafür entscheidest). Du kannst dich hier für eine schöne Frisur entscheiden (ich hatte damals gefragt, welches am beliebtesten war) und dir werden dann die Haare liebevoll zurecht geflochten.
Und dann kann es auch schon losgehen die Stadt Nikkō erkunden!

Wo kann man überall mit dem Kimono hingehen?
Nun kannst du mit deinem Kimono eigentlich überall hingehen wo du willst.
Aber es gibt ein paar Orte, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest und es sich empfiehlt ein paar Fotos zu machen! Einer davon ist beispielsweise die berühmte Shinkyo Brücke (heilige Brücke), die ich oben schon genannt hatte. Wenn du die überquert hast, kommst du zum Eingang der zahlreichen historischen Tempel und Schreine in Nikkō.
Dort hast du natürlich jede Menge Hotspots, wo du wundervolle Fotos mit deinem Kimono machen kannst. Wie z.b. beim Nikkō Tōshō-gū (Shintō-Schrein) oder Yomeimon Shintō-Schrein. Wenn du auf der Karte schaust, findest du viele weitere Sehenswürdigkeiten, um dein Kimono Photoshooting perfekt zu machen. 🥰

Zum Schluss kannst du natürlich auch etwas Essen gehen, wie wir z.b. eine Kleinigkeit zum Naschen. Denn die hat man sich nach einem langen Kimono-Photoshooting-Tag wirklich verdient! Wir aßen leckere Mitarashi Dango (みたらし団子), die in einem kleinen Geschäft verkauft wurden und gingen dann kurz vor 17 Uhr zurück zum Laden, wo wir unsere Kimono ausgeliehen hatten.
Ein kleines Schlusswort
Ich muss sagen, Nikkō ist wirklich eine tolle Stadt, um vor allem mit dem Kimono kann man wundervolle Erinnerungen sammeln und es ist eine tolle Erfahrung überhaupt mal einen echten Kimono anzuhaben. Die Stadt hat sehr viele historische Sehenswürdigkeiten anzubieten und man fühlt sich fast wie in die Edo-Zeit zurückversetzt, wenn man durch die alten Straßen und Ecken hin und her schlendert.
Nikkō ist eine großartige Stadt und man kann hier genauso toll einen Kimono anziehen und Fotos machen, wie in Kyōto. Also wenn du einmal in Nikkō oder in einer anderen japanischen Stadt, dein tolles Kimono Erlebnis erlebt hast, dann berichte mir gerne in den Kommentaren darüber! 😊
Nützliche Links und Quellen

Hi, ich bin Aylin!
Ich bin Japan-Bloggerin aus Leidenschaft und lebe mit meiner Familie im aufregenden Yokohama. Ich liebe es durch Japan zu reisen und das Land zu erkunden. Komm mit und lass uns Japan gemeinsam entdecken!
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